Anreise zum Atlantik

Am 30.08 2022 ging es tatsächlich los zur Pyrenäentour, die schon 2x gecancelt wurde.

Sepp und ich trafen uns in Weiterstadt (bei Darmstadt) und ließen erst einmal ein paar km auf der A5 hinter uns, um nicht schon nach 300km (in bekanntem Terrain) die erste Übernachtung nehmen zu müssen. Bei Teningen verliessen wir die bis hier staufrei zu fahrende A5 und fuhren bei Breisach über den Rhein und schon waren wir in Frankreich, zumindest mal in den Vogesen;     


Col du Firstplan, ..., Le Markstein, Le Grand Ballon, Col Amic, ....., waren einige der ersten Pässe die überfahren wurden und meine eigene Pass-Liste verlängerte sich wieder um einige Einträge.

Bis Pontarlier (wie eigentlich geplant) kamen wir nicht ganz, denn in der Nähe von Belfort war Schluss für mich mit weiterfahren, da mir mein heutiger körperlicher Zustand einen Strich durch die Rechnung bzw Tagesetappe machte.  Aber ein Hotel war schnell gefunden und so endete der erste Tag der Anreise bereits nach 430km.

Der Mittwoch Morgen war nun nicht gerade das, wo ich himmelhoch jauchzend losgefahren wäre, aber es war ok in Anbetracht des gestrigen Zustands. 

Die Gegend war herrlich, es ging durch Burgund, etwas an der Rhone vorbei, wobei wir Lyon auf der Autobahn grosszügig liegen ließen, bis in die Nähe von St. Etienne und einige Stopps bei denen ich mich auch etwas von der doch recht strapaziösen Sitzhaltung erholen konnte, trugen ihren Anteil dazu bei, dass ich mich langsam besser fühlte. Sepp hatte ja, genau wie ich, immer etwas zu fotografieren und so wurde lieber 1x zuviel statt 1x zuwenig angehalten.  881 Gesamt-km standen am Ende des zweiten Tages dann auf der Uhr und wir waren sozusagen wieder im Zeitfenster mit der Planung.



Das mit dem Zeitfenster hatte sich aber dann am Donnerstag Morgen nach dem Frstck erledigt.  Alles wieder verstauen und es konnte losgehen,........ es HÄTTE LOSGEHEN KÖNNEN, wenn, ja wenn meine Batterie sich dazu herabgelassen hätte, ihre Arbeit zu so früher Stunde ordnungsgemäß zu verrichten. Aber ihr war es die Nacht wohl zu kalt gewesen und so brauchte ich erstmal etwas "Starthilfe" in Form von Strom aus der Battereie von Sepp´s Mopped.

Tadellos, wenn der Reihenvierer einmal läuft, allerdings wollten wir das nicht den ganzen Tag wiederholen, zumal es jetzt in etwas abgelegenere Gebiete ging. Also den Besitzer des Hotels (selbst Motorradfahrer) nach einer Möglichkeit gefragt, wo mir geholfen werden konnte. Seine Beschreibung entpuppte sich als ...... nicht auffindbar, aber ein Autohaus in der Nähe war Sepp`s Idee und somit der nächste Anfahrpunkt. Hier erkundigte ich mich ....ohne es wirklich zu erwarten ...nach einer Möglichkeit, um eine neue Batterie zu bekommen. Und tatsächlich, er gab mir die Adresse eines Motorradladen, der in knapp 8 km sein sollte. Adresse ins Navi eingegeben und los gings. Nach knapp 6 km raus aus m Kreisel und auf den Hof eines CF-Moto Händlers mit Werkstatt (der sich dann als besagter Motorrad-Laden, nur mit anderer Hausnummer herausstellte) Dem freundlichen Franzosen hinter der Theke mein Problem erklärt (nachdem er in aller Seelenruhe nach 10min endlich fertig war mit telefonieren), dann in einem gut 600 seitigen Buch nachschaute, welche Batterie in mein Mopped passt und nach knapp 15min war das Problem erledigt. N Zehner für die Kaffeekasse für die wirklich schnelle und unkomplizierte Hilfe gabs (für dt Verhältnisse günstige Rechnung) obendrauf und mit knapp 2 stdiger Verspätung gings auf die heutige Etappe.  Der Hotelier, als auch der Franzose im Autohaus und die in der Motorradwerkstatt waren wirklich alle sehr hilfsbereit, zumal mein Französich wirklich nur aus bruchstückhaften Erinnerungen aus der Schulzeit herrührt und ausser Essen und Trinken nicht als "konversationsfähig" zu bezeichnen ist. Aber ...... mit etwas "wollen" auf beiden Seiten kam das gewünschte Ergebnis jedesmal zustande. 

soviel Zeit muss sein; nach ein paar km mit der frisch eingebauten Batterie gabs erstmal ein 2tes Frstck.

Dann konnte es weitergehen über den Col du Tracol, Col de Pozedonne, ...Pertuis, Le Collet, ....Peyra Taillade,... usw ....., einen kurzen Abstecher in ein kleines Bergdorf, ........ über kurvige und seeehr kurvige kleine Strassen, denn abseits der grossen Nationalstrassen hatte die Gegend wesentlich mehr zu bieten. Der Col de Pertus und Col de Curebourse waren die letzten Pässe, die uns an dem Tag noch Einiges abverlangten.

Der kurze Abstecher in ein kleines Bergdorf tat dem Ganzen dann auch keinen Abbruch mehr und auf die knappe dreiviertel Stunde kam es auch nicht an. Hier könnte man es auch länger aushalten, denn von Streß oder Hektik war hier mal grad gar nix zu merken.

Kurz vor Figeac war es dann allerdings auch schon ne gute Std später als sonst, als die Moppeds heute abgestellt wurden, denn wir hatten einfach noch ne Std angehängt um unseren Zeitplan wieder "einzuholen". 

Die Etappenlänge bzw -dauer hatte ich bewußt nicht bis auf den letzten km ausgereizt, da es eine entspannte Anreise werden sollte und das war es trotz der unvorgesehenen Ereignisse doch noch.  Ausserdem sind ein Stopp fürs 2te Frstck sowie 2 oder 3 zusätzliche Espresso-Pausen IMMER nötig und von vornerein mit eingeplant. Allerdings gibt es KEINE 2 stdigen Essensorgien gg Mittag oder dergleichen Kaffee-Pausen! Abends,........ kann es gerne mal ne Std länger werden.

Der Freitag war eigentlich nicht besonders spektakulär was das fahren betrifft, aber das war anhand der Routenplanung schon vorher klar gewesen. Die heutige Etappe endete in bzw in der Nähe von Arcachon, da ich einen Bericht über die Dune du Pilat gesehen hatte und mir das Ganze mal in live anschauen wollte.  Etwas mehr als 300km standen auf dem Programm, also mehr als genug Zeit um doch hier und da nochmal nen Stopp einzulegen.

 Cahors, Villeneuve sur Lot, Casteljaloux hiessen die größeren Orte, die als grobe Richtung herhalten mußten, bevor es durch die Gascogne ging, die ja landschaftlch etwas vollkommen anderes zu bieten hat als das was wir bis jetzt durchfahren hatten. 

   quer durch die Gascogne

 


Ausschließlich kleine Häuser auf riesigen Grundstücken waren zumindest dort zu sehen wo wir entlang fuhren; noch dazu gab es hier wohl noch vor kurzem überall Waldbrände, da kilometerweite Aschefelder, verkohlte Bäume  und teilweise auch noch Glutnester zu sehen waren.  

  "La Cabane" hiess das kleine Hotel, an dem Sepp kurzentschlossen von der D1010 abbog und wir an diesem Nachmittag recht früh unsere Moppeds abstellten, um die Tagesetappe hier zu beenden und wo es dann auch ein wirklich gutes Abendessen gab.  Allerdings wie üblich, .... erst ab 19:30 Uhr, aber so langsam gewöhnten wir uns auch daran.
 

 


 

diese Info ist auch immer sehr begehrt

   absolut kein liebloses Hotel


 

 

 

 

Im Anschluß an das Abendessen gab es dann im "Biergarten" noch einen Schlummertrunk


Abfahrt am La Cabane in der Gascogne

 

 

erste Annäherung an den Atlantik nach 1820 km

 

 

                                       Sepp und ich in Arcachon

 

 

an der Dune du Pilat

 

 

etwas Info über die größte Wanderdüne der Welt


 

 und so sieht das aus, wenn der Wald nach und nach verschwindet

    

 

AUF der Dune du Pilat 

(der höchsten Wanderdüne der Welt)



in Moppedklamotten bei den Temperaturen nicht nochmal

 

 

       n paar km weiter an der                 Atlantik-Küste an einem recht beliebten Strandabschnitt;

    hier hätten wir stundenlang             sitzen können






Sainte Marie in Bayonne

 

 

 

 gaanz leckere kleine Schweinereien

             in einem hübschen Bistro

 

 

 

herrlicher Frühstücksplatz an der Atlantikküste

auch hier ists guuuuut auszuhalten

 

 

 

                          Croissant u Espresso

            was braucht man ....Meer... an so einem Platz


 

 

lebende Sonnenuhr







 

 

 

 Sepp und ich am Leuchturm von Biarritz; 

2 deutsche Studentinnen waren so freundlich ein Foto von den ... älteren Herrschaften ...     zu machen   ;-))

 

                  


Aussichten auf n Atlantik

 

 

 

 

 

gemütlicher Nachmittag in St-Jean-de-Luz

 

 

 










dort hatten wir das Glück beim Etappenziel 

der "Rallye de la Mer" dabei zu sein

 

 

 

                                                herrliche Oldtimer





rally de la Mer zum 25sten Mal
Rallye de la Mer

















 


 

 

 

letzte Möglichkeit nutzen, um wenigstens mal die Füße in n Atlantik zu strecken


 

 

 

 da wir (Harald, Jürgen, Rudi, Sepp und ich)                     hier in St-Jean-de-Luz jetzt alle zusammen gefunden hatten, stand einem gemütlichen Abend nichts mehr im Weg, bevor es morgen "onTour" geht

 

 

 

weiter zur eigentlichen Tour vom Atlantik zum Mittelmeer quer über die Pyrenäen

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