Heimreise vom Mittelmeer durch Frankreich, Italien und die Schweiz

Nach dem gestrigen Ruhetag in L´Escala hiess es heute für die 4 Verbliebenen "auf gehts Richtung Heimat"

Die Route für die Heimreise war ebenfalls bereits geplant; Sepp und ich wollten in 3 Tagesetappen bis ins Aosta-Tal fahren, wo uns Silvia und Gisela treffen sollten, um von dort gemeinsam die letzten km der Heimreise durch Italien und die Schweiz anzutreten. 

Meine Variante der Routenplanung für das letzte Stück sah mittlerweile allerdings nicht mehr ganz so viele kurvenreiche Pässe vor, da ich schon seit 3 oder 4 Tagen mit ..... nicht mehr einwandfreier Kupplung" unterwegs war und wenn möglich schaltete, ohne die Kupplung zu benutzen! (geht halt eben beim anhalten u losfahren eher weniger gut!)  Unterwegs hatte ich schon mit 3 Kawasaki-Werkstätten (2x Frankreich 1x Italien) Kontakt aufgenommen, allerdings "not in Stock" war der Kommentar den ich erhielt und demzufolge mit mindestens 5, bzw 7 Tagen Lieferzeit rechnen mußte und die, die ich als letztes sogar anfuhr, ..... hatte bis 19.09 Betriebsfereien! Also was solls, weiter gehts, NOCH kam ich ja vorwärts!



Harald und Jürgen entschlossen sich kurzerhand, noch einen Teil der Strecke ab L'Escala mitzufahren, um dann bei passender Gelegenheit ihre eigene Richtung in die Heimat einzuschlagen.  

Unterwegs dann das Uuunfaßbare! Jürgen meinte nach anfänglichen Problemen mit dem Luftdruck, .....nein nicht mit dem der hier in den gemäßigten Höhen von Frankreich herrschte.... sondern den, den seine Luftdruckkontrolle im Reifen anzeigt (und deretwegen er schon 2x ne Tankstelle ansteuerte um den Druck zu prüfen) plötzlich, ich hab voll Rot-Alarm! Nichts weiter, ..... was soll mir das jetzt sagen?! Ich hab keine BMW und weiß demzufolge nicht, was "voll Rot Alarm" bei so nem 1600er Teil bedeutet. Nähere Erklärungen folgten dann beim Stopp! Auch ne BMW braucht Öl, in seinem Fall wohl ganz besonders.  Sepp gab ihm also was von seinem "Reserve-Öl" und da man ja nie weiss.......wurde vorsichtshalber ....um kurz vor Mittag... ne BMW Station angesteuert, die ..........  richtig geraten...   bis 14 Uhr Mittagspause machte.

Aber nach ner guten Stunde des wartens gab es hier wohl das richtige Öl für Jürgens´s Hobel. Sepp investierte auch gerade noch n kleines Vermögen in Bremsbeläge "zum mitnehmen", da er ne Warnung diesbezügl in seinem Display bekam und bevor Metall auf Metall zu hören war, wollte er vorsichtshalber welche wechseln können. Orange hieß dann noch das vorher eingeplante Etappenziel, welches dann mit n paar km auf der Autobahn auch erreicht wurde.

 Orange; wunderschönes kl Städtchen

 Harald verabschiedete sich in Orange und fuhr am nächsten Morgen Ri Dijon, um dem Hunsrück am dann folgenden Tag wieder Hallo sagen zu können, Jürgen fuhr noch mit bis Briancon und Vico-Canavese, wo wir am 15.09 eintrafen und den 16. sozusagen noch frei hatten.

 

 


Da in Briancon ein Street-Art-Festival stattfand, gab es im Ort so gut wie nix mehr an Übernachtungen und so mußten wir auf eine Möglichkeit etwas oberhalb des Ortes ausweichen. In Briancon hatte ich bereits vor 3 Jahren mal genächtigt und konnte es als nettes kleines Städtchen kennenlernen, welches eigentlich recht schön ist,.... was man allerdings von dem Ortsteil in dem wir uns befanden, ganz und gar nicht sagen kann.

Aber ...c`est la vie!



 

 "Pizzerei" oberhalb von Briancon

 Nichtsdestotrotz fanden wir hier ne kleine Pizzeria in der es alles gab, was wir nach einem Tag auf dem Mopped so brauchten.

Was zu essen und zu trinken!

 

 

 

 


 

 am nächsten Morgen, oberhalb v Briancon

 Liebend gerne wäre ich den Colle delle Finestre gefahren, einer meiner Lieblingspässe, aber mit der maroden Kupplung ersparte ich mir das dann schweren Herzens.

Sepp u Jürgen machten sich auf den Weg, um den 20 km entfernten Col d Izoard zu besuchen, ich schlug schonmal den Weg zum Col de Montgenevre ein.

  

 

Colle del Lys

war gar nicht so einfach hierher zu kommen, wenn unterwegs die Kupplung ihren Geist ganz aufgegeben hätte, ......... da wär kein Abschlepper hingekommen!

Und da ich tags zuvor schon mit einer Werkstatt in Turin telefoniert hatte, (Kupplung nicht am Lager) brauchte ich die 20 km bis dorthin nicht auch noch zu fahren.


 

 

                         Col de Mont Genevre

 


 

 

 

 Jürgen und Sepp fuhren auf etwas  kurvenreicherer Strecke bis zum Tagesziel in Vico Canavese, ich ließ es .... ungewohnterweise .....auf etwas größeren Straßen gemütlicher und somit kupplungsschonender angehen. Dementsprechend war ich früher da und genoß den herrlichen Garten des B&B noch ausgiebig bis zur Ankunft der beiden andern. Abends ging es dann zu dritt in die kleine Bar am "Dorfplatz" die mir vorher bereits von der Vermieterin empfohlen worden war und die mir bei einem kl Spaziergang schonmal anschaute und auch ausprobierte. Nach anfänglichen leichten Verständigungsproblemen bekam ich dann heraus, ...dass auch hier ..... erst wieder ab 19.30 Uhr die Küche geöffnet war und wir bis zum Abend also genügend Zeit hatten.

Aber die Bar war durchgehend geöffnet und so konnten wir wenigstens unseren Flüssigkeitshaushalt vorher schonmal wieder in Ordnung bringen. Der nächste Morgen (Freitag) war der Abreise-Tag für Jürgen und er machte sich nach dem Frstck auf den Heimweg. Für diesen Tag hatte ich ja eigentlich einen Abstecher zum Colle de Nivolette geplant, den ich aber aus technischen Beweggründen lieber sausen ließ, den Sepp aber dann ... nach reiflicher Überlegung... gegen 11 Uhr doch noch antrat und für mich gabs also "nur" einen Ruhetag.

 


 

 

            Garten des B&B

 

 

 

Eigentlich wollten die Mädels ja gg 16 Uhr ankommen, wie sie um 12 Uhr noch freudig mitteilten, aber ................ wie soll ichs sagen ???????????? ....... die Kommentare in den Mitteilungen wurden immer "grantiger" und wg Navi-Ausfall und Straßen-Sperrungen trudelten sie dann so um 18 Uhr ein.

wie sich später herausstellt, waren die "Navi-Probleme" auf eine nicht fest gezogene Batterie-Klemme zurückzuführen, die ... 1 Woche vorher beim Navi-Einbau und Anschluß in der Fachwerkstatt wohl vergessen worden war; da hätten "weiss-der-Teufel" welche anderen Probleme draus entstehen können  ;-(( , die Kupplungsprobleme wurden übrigens ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt dort mit eingebaut, als verstellbare Handbrems- u Kupplungshebel montiert wurden.

Erstmal in Ruhe lassen, ........................ anschl gabs dann ein original ital Essen, zu dem wir dann zum Glück doch noch gekommen sind, da das Restaurant im Ort heute abend geschlossen hatte;   

mittags in der Bar hatte ich das zum Glück mitbekommen und die Frage, ob es denn möglich wäre, wenigstens noch etwas Pasta zum mitnehmen zu bekommen wurde mit der Antwort kommentiert dass der Koch nicht mehr da sei!   Meinen fragenden Gesichtsausdruck muß eine "nette Italienerin" wohl mitbekommen haben und sie tuschelte mit der Wirtin um dann eine 2te jüngere nette Italienerin als Dolmetscherin zu bemühen und mich zu fragen, ob sie etwas für uns kochen solle?! Ääähhhm, ja, natürlich, das wäre überaus freundlich und wir würden uns freuen heute abend doch noch etwas in den Magen zu bekommen. Der Übersetzung nach gab es Pasta mit Sahnesauce u Schinken, mit Tomatensauce u Schinken und mit irgendwas ...... italienischem, das mir allerdings nichts sagte. "Pasta mit Tomatensauce u Schinken ist vollkommen ausreichend" sagte ich immer noch ganz erstaunt und dann fragte sie auch noch wann sie es vorbeibringen sollte. Da ich da noch von einer Ankunft der Mädels um 16 ausging, antwortete ich ... 18:30 Uhr wäre fein und war trotz alledem noch etwas verdutzt, als ich die Bar verließ;  ob ich das jetzt wirklich richtig verstanden hatte???

Pünktlich um 18:30 Uhr stand sie dann mit 2 Tüten voll Pasta und .....Tiramisu als Dreingabe...... vorm Tor unseres B&B und mit ital Wein, den ich mittags noch aus der Bar mitgenommen hatte, gab es also ein original ital Abendessen auf der Terrasse und das alles in allem für umgerechnet nen 10er pro Nase, .. kann man echt nicht meckern. 

Am 17.09 stand dann die Heimreise auf dem Programm.

Tagesetappen mäßig war es ebenfalls recht unstrapaziös geplant, denn der erste Tag der Rückreise ging nur bis zum Lago Maggiore, bzw ... genauer gesagt... bis irgendwo oberhalb des Lago!  Die Villa ... Dingenskirchen... war wirklich toll, mit riesigem Garten, großen Zimmern, großer Terrasse und dementsprechend grandiosen Blick auf den See, allerdings war die Anfahrt zur Villa ...... einfach nur eine Katastrophe. Zudem war die Besitzerin recht ..... unfreundlich und arrogant ...., aber da wir nur 1 Übernachtung gebucht hatten, ... egal!

Abends fanden wir eine kleine Bar mit Restaurant, die uns ne knappe Viertelstunde Fußweg bergauf bescherte und in der auch deutsch gesprochen und verstanden wurde; die Speisekarte "sprach" ebenfalls unsere Sprache und so wußten wir sogar was genau wir bestellten ;-)) Der Rückweg zur Villa dauerte dann etwas länger als ne Viertelstd, da wir jetzt im Dunkeln lieber auf die "Abkürzungen" durch den Wald verzichteten und dem schwach beleuchteten "Zickzack-Kurs" der Straße folgten. Die Strecke von der Villa bis runter zum See gestaltete sich am nächsten Morgen fast so krampfhaft, wie tags zuvor schon die paar km vom See bis zur Villa, aber anschl gings dann etwas entspannter erstmal am See entlang,......wenn... wenn diese endlose Schlange der fahrbaren Wohnklos nicht gewesen wäre. Jede Kurve wurde mit knapp 25km/h durchfahren, denn so n Wohnmobil muss ja gaaaanz vorsichtig gefahren werden  ;-((

Also ne kurze Espresso-Pause einlegen und warten bis die WC-Fahrer hoffentlich alle gleichzeitig ne ausgiebige Mittagspause einlegen, damit wir etwas besser vorwärts kommen. 

Wir hatten uns schon morgens entschlossen, anders als Silvia u Sepp, NICHT über den Gotthard zu fahren (Gisela legte aufgrund der ... sich scheinbar verabschiedenten Kupplung ..... keinen gesteigerten Wert auf den Gipfel und ich war dieses Jahr schon 2x über die alte Pass-Strasse nach oben gegondelt) sondern den Gotthard-Strassentunnel zu nehmen, der mit knapp 17 km immerhin der viertlängste Strassentunnel der Welt und der längste in den Alpen ist; schon arg gewöhnungsbedürftig so ne Strecke unter einem gewaltigen Bergmassiv hindurch zu fahren, selbst wenn ich das vor 2 Jahren auf der Polarkreis-Tour mit dem knapp 25 km langen Laerdalstunnel, dem längsten Strassentunnel der Welt, schon einmal hinter mich gebracht hatte!  Bei Altdorf mussten wir uns dann noch entscheiden über Schwyz oder Luzern zu fahren, was aber in Anbetracht des starken Verkehrs um Luzern leicht zu beantworten war und so standen wir bereits kurz nach 15 Uhr bei Küssnacht am Ufer des Vierwaldstätter See und ne gute halbe Std später am Landgasthof in Adligenswil.  Vorsichtshalber reservierte ich mal einen Tisch im direkt gegenüberliegenden Restaurant, damit wir abends einen Platz zum Essen hatten. (der Landgasthof machte heute schon um 17 Uhr Feierabend) Silvia und Sepp trudelten dann nach 2 Std ein, da sie die "bergige" Route genommen hatten, allerdings auch dabei die letzten km "liegengelassen" hatten.  Leckeres Abendessen u noch n letztes Tourbier gabs dann heute schon, da wir uns entschlossen hatten, die letzte Übernachtung morgen im Schwarzwald nicht mehr in Anspruch zu nehmen sondern direkt nach Rhein-Main zu fahren, da es mit knapp 400km kein allzu grosses Problem war.

So fand die Pyrenäentour nach insgesamt 5226km also einen Tag früher als geplant ihr Ende und ich muss sagen,.... es hat auch gereicht und für den geplanten Zeitrahmen wars genug was gefahren wurde!

 

 

 

 

 

Silvia und Sepp am Gotthard

 

 

 

 

                                Licht am Ende des Tunnels






who is it?!

oder wurde hier Star Wars gedreht ????


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder und der Rest folgen

Nach dieser herrlichen Tour gilt es zu überlegen, ob 2023 nicht nochmal die gleiche Richtung eingeschlagen wird, vielleicht sogar n paar km weiter bis Portugal, .... 

Oder die andere Überlegung ist, ..... einmal Richtung Süd-Ost-Europa einzuschlagen, das österr. Burgenland, Kroatien, etwas von Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro mitzunehmen, die Küstenstr zurück, Fähre nach Italien (Ancona) und durch ital. Landschaften, die Dolomiten, die österr. Alpen wieder das heimatl Deutschland zu erreichen. Wären insgesamt immerhin knapp 1300 km WENIGER als die Pyrenäentour, aber mal schaun was die nächsten Wochen der Planung so ergeben.

Sollte ich selbst noch einmal eine so ...... alles in allem recht anspruchsvolle .... Tour planen, ist bei max 6 Fahrern/Moppeds Feierabend, mehr ist einfach nicht machbar. (man mag gerne anderer Meinung sein, aber um allen gerecht werden zu können und alle gemeinsam das Gleiche erleben zu lassen, ist das maximale mit 6 Teilnehmern erreicht)

Nach der Tour ist vor der Tour   ;-))    und warum immer ............... später mal! Niemand weiss, was morgen ist, geschweige denn .... in 2 oder 3 oder gar 5 Jahren?!

Also, man lebt nur einmal und was man hat, hat man (erlebt)!

In diesem Sinne, tschoeoeoeoeooeoeoeoeo

hier gehts zurück zur Hauptseite

Kommentare